In seiner Regierungserklärung am 28. September hat der bayerische Ministerpräsident neben der Ankündigung verschiedener anderer Großtaten sich für den Bau der umstrittenen dritten Startbahn am Münchner Flughafen ausgesprochen. Damit hat er den an Fakten orientierten Dialog mit den Bürgern aufgegeben!
Sein Entschluss, den Verheißungen der Flughafenbetreiber zu folgen, täuscht nicht nur die Flughafenanrainer doppelzüngig, sondern offenbart einen folgenschweren Irrtum:
Der „neue Trend“ bei den Flugbewegungen ist nichts weiter als ein mit millionenschweren Zuzahlungen an Billigfluglinien erkauftes Strohfeuer, das mit einer nachhaltigen Politik nichts zu tun hat. Au-
ßerdem sind die Flugbewegungen auch damit noch weit von der Kapazitätsgrenze der bestehenden
Bahnen entfernt. Mit diesen Subventionen für ohnehin bereits bestehende Flugverbindungen sinkt
die Auslastung der Flugzeuge, was sich auf Dauer niemand leisten kann.
Der frühere Wirtschaftsreferent und jetzige Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter wird sich
nicht derart täuschen lassen, weil er mir Flughafenproblematik bestens vertraut ist. Aber auch er
wird von uns an seinen Worten gemessen werden und im Falle eines weiteren Bürgerentscheides
in München werden alle Startbahngegner in München und im Umland wieder zusammen kämpfen.
Seehofer schwenkt auf die Linie des Aufsichtsratsvorsitzenden der FMG und Finanzministers Markus Söder ein, der ja schon seit geraumer Zeit eine von Fakten losgelöste Kampagne für die 3.
Startbahn betreibt. Damit zeigt Seehofer seine wahre Haltung, die eben nicht in der viel beschworenen Heimatliebe besteht, sondern zugunsten des Gewinnstrebens der Wirtschaft Naturzerstörung
bedenkenlos in Kauf nimmt, im Erdinger Moos wie auf dem Riedberger Horn.
Die Gesamtheit aller Startbahngegner wird sich jetzt noch viel entschlossener als bisher gegen die
Tricksereien und arglistigen Täuschungen der Flughafenbetreiber zur Wehr setzen.

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