Hier der Text der Pressemitteilung, der sich im Wesentlichen mit den Reden vor-Ort deckt:

Zum Jahrestag des erfolgreichen Münchner Bürgerentscheids gegen die 3. Startbahn am Flughafen München findet nun bereits zum neunten Mal diese Dankeskundgebung statt. Am 17. Juni 2012 hatten sich fast 55 % der Münchner Bürgerinnen und Bürger gegen den Bau einer 3. Startbahn ausgesprochen und damit die Realisierung dieses Monsterprojekts vorerst verhindert.

„Für diese gigantische Unterstützung unseres Kampfes gegen die Zerstörung der Heimat möchten wir uns heute erneut bei der Münchner Bevölkerung bedanken, sagt Prof. Dr. Christian Magerl, Sprecher des Aktionsbündnisses AufgeMUCkt. „Die Bayerischen Staatsregierung, sollte endlich diesen Entscheid akzeptieren und die Genehmigung für die 3. Start- und Landebahn am Flughafen München endgültig und rechtsverbindlich zurückziehen. Es ist an der Zeit, dass die Staatsregierung in der Realität ankommt und erkennt, dass es nie einen Bedarf für eine 3. Startbahn gab und auch nie geben wird. Im Luftverkehr sieht alles nach einem großen Umbruch aus. Geschäftsreisen werden durch virtuelle Meetings ersetzt, Kurzstreckenflüge auf die Bahn verlagert und die Flüge werden teurer werden.

Wenn es Ministerpräsident Markus Söder mit dem Klimaschutz wirklich ernst meint, reicht es nicht, Prozentzahlen in ein Klimagesetz zu schreiben. Ein derart klimaschädliches Projekt wie die 3. Startbahn muss sofort beerdigt werden. Wer weiterhin am Baurecht für die Startbahn festhält, macht sich total unglaubwürdig.“, betonte Magerl.

Tobias Eschenbacher, Oberbürgermeister der großen Kreisstadt Freising, die vom Bau der Startbahn besonders betroffen wäre: „An unserem klaren „NEIN zur 3. Startbahn“ hat sich nichts geändert!“, betont der Freisinger Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher. „Seit dem eindeutigen Bürgerentscheid in München wissen wir Freisingerinnen und Freisinger, dass wir – lokal und regional Hauptbetroffenen dieser im Grunde längst überholten Expansionsüberlegungen – nicht allein sind in unserer Haltung gegen die Flughafenerweiterung. Die dritte Start- und Landebahn als Option für einen Flughafenausbau bedrohe nicht nur das unmittelbar benachbarte Freising und seine Ortsteile durch die nach wie vor große Unsicherheit, mit einer weiteren Landebahn ganz unmittelbar noch mehr Lärm, Verkehr und Schadstoffbelastungen ausgesetzt zu werden. Auch die weiteren Planungen, wie etwa die Aufstellung des neuen Flächennutzungsplans, bzw. die gesamte Stadtentwicklung ist durch eine mögliche 3. Start- und Landebahn weiterhin äußerst prekär, weshalb unsere Forderung ganz klar ist, die Planungen endgültig und nachhaltig zu beenden.

Für Freising und seine rund 50 000 Einwohner/-innen würde der rechtsverbindliche Verzicht der Staatsregierung auf den Flughafenausbau Planungssicherheit und die Perspektive bedeuten, nicht länger in Angst vor den massiven negativen Auswirkungen der dritten Bahn leben zu müssen.“

Vorzeitiger Baubeginn von Nebenbaumaßnahmen verhindert laut Staatsregie-
rung die rechtliche Verjährung

Im Allgemeinen verjähren Planfeststellungsbeschlüsse für Flughäfen nach § 9 Abs. 3
LuftVG zehn Jahre nach Eintritt der Unanfechtbarkeit, sofern mit dem Bauvorhaben
noch nicht begonnen wurde. Für die dritte Start- und Landebahn am Flughafen Mün-
chen bedeutet das konkret eine Verjährungsfrist von zehn Jahren ab dem 4. März
2016 (Datum der Unanfechtbarkeit des Planfeststellungsbeschlusses laut Bayeri-
schem Verkehrsministerium). Bisher gingen politische Akteur*innen verschiedener
Parteicouleur davon aus, dass der Planfeststellungsbeschluss für die dritte Bahn wie
üblich der Verjährung unterliegt. Die Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage
von Johannes Becher, regionaler Grünen-Landtagsabgeordneter für die Flughafen-
region, zeichnet nun allerdings ein gänzlich anderes Bild. Mit der Durchführung des
Plans sei bereits begonnen worden, der Planfeststellungsbeschluss könne dem-
entsprechend nicht mehr außer Kraft treten, die Frage nach Verjährung bzw. ei-
ner möglichen Verlängerung stelle sich somit nicht.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag, das Aktionsbündnis
AufgeMUCkt und der Bund Naturschutz Bayern (BN) kritisieren den Standpunkt der
Staatsregierung aufs Schärfste. „Mit dem Beginn von Baumaßnahmen, die keinerlei
unmittelbaren Zusammenhang mit der dritten Bahn aufweisen, versucht die Staatsre-
gierung die Verjährung für das Bauprojekt „dritte Startbahn“ auszusetzen und quasi
ein Baurecht „für die Ewigkeit“ zu schaffen. Damit hat sie nicht nur die politische Op-
position, sondern auch die Startbahn-Gegnerinnen und -Gegner in den eigenen Rei-
hen vorsätzlich an der Nase herumgeführt. Für die Menschen und Kommunen in der
Flughafenregion würde die Staatsregierung ein Damoklesschwert für die Ewigkeit
manifestieren! Da könnte dann 2028, 2035, 2050 – je nachdem wann die Mehrheiten
und Gegebenheiten gerade passen – das Baurecht aus der Schublade gezogen wer-
den und ohne weiteres Verfahren gebaut werden. Mit einem Plan von 2007“, ver-
deutlicht Johannes Becher.

AufgeMUCkt-Sprecher Dr. Christian Magerl bewertet die Rechtsauffassung der
Staatsregierung als rechtlich fraglich: „Es gibt durchaus Juristinnen und Juristen, die
dezidiert eine andere Rechtsmeinung vertreten. In der juristischen Fachliteratur wird
in ähnlich gelagerten Fällen von einer unzulässigen „Vorratsplanung“ gesprochen.
Demnach müsse der Planfeststellungsbeschluss wie üblich der Verjährung unterlie-
gen. Wir werden die Interpretation der Staatsregierung deshalb auf jeden Fall juris-
tisch überprüfen lassen.“ Magerl ergänzt: „Eines ist klar: Der Widerstand steht! Wir
lassen uns nicht einlullen. Das dünne Eis, auf das sich die Staatsregierung mit dieser
Rechtsauffassung gestellt hat, wird dem politischen Gegenwind aus der Region nicht
standhalten. Die CSU wird damit ebenso baden gehen, wie sie das mit ihren faden-
scheinigen Argumenten für den Bau der dritten Bahn schon lange gegangen ist!“
Landtags-Grüne, AufgeMUCkt und BN fordern die Staatsregierung eindringlich auf,
sich endlich ehrlich zu machen. Das Bauprojekt für eine dritte Start- und Landebahn
am Flughafen München, das weder mit den klimapolitischen Notwendigkeiten unse-
rer Zeit vereinbar noch mit den tatsächlichen Bedarfen an Flugbewegungen begründ-
bar ist, muss endgültig vom Tisch. Diese politische Entscheidung ist überfällig. Dazu
Dr. Christine Margraf, stellvertretende Landesbeauftragte des BN: „Statt mit juristi-
schen, aus unserer Sicht extrem fragwürdigen Spitzfindigkeiten doch noch einer 3.
Bahn den Weg offen zu halten, muss die Staatsregierung ihre politischen Ankündi-
gungen für Klima-, Flächen- und Naturschutz endlich ernst nehmen und die dritte
Bahn rechtsverbindlich beenden. Unsere Argumente gegen die dritte Startbahn sind
richtiger und aktueller denn je. Es ist extrem unverantwortlich, nach wie vor ein ver-
meintlich unendliches Wachstum des Flugverkehrs zu verfolgen und damit die Rolle
des Luftverkehrs für die Klima- und Biodiversitäts-Krise einfach zu ignorieren.“
Tobias Eschenbacher, Oberbürgermeister der Stadt Freising, betont zudem die
Auswirkungen auf die Menschen und Kommunen der Flughafen-Region: „Für die
Stadt Freising bedeutet das „schwebende“ Baurecht eine nicht endende Hängepartie
für unsere Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die zukünftige Stadtentwicklung.
Die Einschränkungen für die Stadt Freising sind nicht hinnehmbar und müssen end-
lich beendet werden.“
Juristisch ist aus Sicht von Landtags-Grünen, AufgeMUCkt und BN eine Änderung
des Planfeststellungsbeschluss (Streichung der dritten Bahn) bei gleichzeitigem Er-
halt des Baurechts für die dann noch relevanten Teilvorhaben hierfür die richtige Lö-
sung. Diese wurde in einem Antrag der Landtags-Grünen bereits vorgelegt und for-
dern die Staatsregierung sowie die Regierungsfraktionen nun zu nochmaliger und
eingehender Reflexion des Anliegens auf.

Zum Hintergrund

Über 15 Jahre bereits schwelt der Konflikt um die Pläne für den Bau einer dritten
Start- und Landebahn am Flughafen München: am 26. Juli 2005 erteilte die Gesell-
schafterversammlung der Flughafen München GmbH (FMG) die Freigabe für ent-
sprechende Planungen. Am 24. August 2007 wurden die Unterlagen für das Plan-
feststellungsverfahren für das Bauprojekt eingereicht. Bis heute ist die 3. Start- und
Landebahn jedoch nicht im Bau, was unter anderem an den bereits 2005 aufkeimen-
den Protesten der AufgeMUCkt-Initiative und am Bürgerentscheid vom 17. Juni 2012
in der LH München liegt. Ein großer grüner Erfolg – gemeinsam mit den Bürgerinitia-
tiven und Naturschutzverbänden.
Nichtsdestotrotz ist die dritte Bahn noch immer nicht vom Tisch. CSU und Freie Wäh-
ler einigten sich in ihrem Koalitionsvertrag 2018 lediglich auf ein Moratorium: Bis
2023 sollten die Pläne vorerst auf Eis liegen. Am 16. September 2020 verkündete Mi-
nisterpräsident Söder, den Bau einer dritten Bahn sogar bis 2028 nicht weiter verfol-
gen zu wollen. Der Antrag der Landtags-Grünen (Drucksache 18/10681), der for-
derte, die Pläne für den Bau einer dritten Start- und Landebahn am Flughafen Mün-
chen endgültig ad acta zu legen und dementsprechend das Bauvorhaben aus dem
Landesentwicklungsplan sowie aus dem Planfeststellungsbeschluss zu streichen,
wurde dagegen von einer Mehrheit aus CSU, Freien Wählern, FDP und AfD am 10.
November 2020 im Verkehrsausschuss abgelehnt. Die dritte Bahn schwebt also nach
wie vor wie ein Damoklesschwert über der Flughafenregion.

Verjährung eines Planfeststellungsbeschlusses

Bisher gingen politische Akteure davon aus, dass der Planfeststellungsbeschluss für
die dritte Bahn wie üblich der Verjährung unterliegt. Im Allgemeinen verjähren Plan-
feststellungsbeschlüsse für Flughäfen nach § 9 Abs. 3 LuftVG zehn Jahre nach Ein-
tritt der Unanfechtbarkeit, sofern mit dem Bauvorhaben noch nicht begonnen wurde.
Für die dritte Start- und Landebahn am Flughafen München bedeutet das konkret
eine Verjährungsfrist von zehn Jahren ab dem 4. März 2016 (Datum der Unanfecht-
barkeit des Planfeststellungsbeschlusses laut Bayerischem Verkehrsministerium).
Auf Antrag des Vorhabenträgers, hier Flughafen München GmbH, kann die Geneh-
migungsbehörde, hier die Regierung von Oberbayern, die Frist um bis zu weitere fünf
Jahre verlängern. Dieser Verwaltungsakt unterliegt entsprechenden Verfahren: Es
bedarf einer Begründung und vor der Entscheidung über die Verlängerung sind die
Planbetroffenen anzuhören. Zudem wird Betroffenen der Rechtsweg eröffnet.

Auch Landtagsabgeordnete anderer Parteicouleur beziehen sich auf diese Verjäh-
rungsfrist. Benno Zierer (Freie Wähler) sagte am 11. November in der Moosburger
Zeitung: „Ungeachtet dessen sind wir der Auffassung, dass bei einer möglichen Ver-
längerung des Planfeststellungsbeschlusses im Jahr 2025 die Genehmigungsvoraus-
setzungen neu geprüft werden müssten.“ Auch Ulrike Scharf (CSU) äußerte in der
Sitzung des Verkehrsausschusses am 5. November 2019, dass sie davon ausgehe,
das Baurecht für die dritte Start- und Landebahn bestehe bis 2025.

Staatsregierung: Planfeststellungsbeschluss bereits in der Umsetzung

In der Antwort auf eine Anfrage von Johannes Becher, vertritt die Staatsregierung die
Position, dass mit der Durchführung des Plans bereits begonnen worden sei und der
Planfeststellungsbeschluss dementsprechend nicht mehr außer Kraft treten könne.
Die Frage nach Verjährung bzw. einer möglichen Verlängerung stelle sich somit
nicht.
Konkret befinden sich laut Aussagen der Staatsregierung folgende Teilvorhaben des
Planfeststellungsbeschlusses in der Umsetzung: Die Verlängerung des S-Bahntun-
nels nach Osten mit dem Tunnelbauwerk „Erdinger Ringschluss“, der Ausbau des
Flughafenzubringers Ost sowie die teilweise Erweiterung des Vorfeldes Ost. Land-
tags-Grüne, AufgeMUCkt und BN sehen hierin keinen unmittelbaren Zusammenhang
mit der dritten Startbahn und fordern die Staatsregierung auf, das Bauprojekt endlich
politisch ad acta zu legen.

München, 19. November 2020

Johannes Becher, MdL,
Betreuungsabgeordneter für die Landkreise Freising, Erding, Pfaffenhofen
Bündnis90/Die Grünen im Bayerischen Landtag
Dr. Christian Magerl,
Sprecher des Aktionsbündnisses AufgeMUCkt
Dr. Christine Margraf,
stellv. Landesbeauftragte des Bund Naturschutz Landesverband Bayern

Tobias Eschenbacher,
Oberbürgermeister der Stadt Freising

BUND Naturschutz und das Aktionsbündnis „aufgeMUCkt“ starten Massenpetition an den Bayerischen Landtag Klimaschutz statt gekauftem Wachstum – keine weiteren Subventionen für mehr Flugbewegungen am Flughafen München Die Flughafen München GmbH (FMG) hat unter verschiedenen Bezeichnungen seit 1994 nachweislich mindestens 384 Mio. Euro an Subventionen an Flugge-sellschaften bezahlt.

Von 1994 bis Ende 2008 wurden zur Förderung des Lang-streckenverkehrs (Long haul support) 89 Mio. € als Kerosinzuschuss an die Flug-gesellschaften bezahlt. Seit 2005 läuft ein Förderprogramm in dessen Rahmen viele Fluggesellschaften in den Genuss einer reichlichen Subventionierung ka-men. Bis Ende 2018 wurden 295 Mio. € Förderung ausgezahlt1. Ziel war und ist die Förderung des Luftverkehrswachstums am Flughafen München. „Fliegen ist die klimaschädlichste Form der Fortbewegung.

Wer Klimaschutz ernst nimmt, muss die Subventionierung von Flugverkehr und die Extra-Subventionierung am Flughafen München schleunigst beenden. “ fordert Dr. Christine Margraf, stellv. Landesbeauftragte des BUND Naturschutz in Bay-ern e.V. (BN). „Mit dem Koalitionsvertrag ist die bayerische Staatsregierung weit davon entfernt, die nötigen und bei der Pariser Klimakonferenz beschlossenen Klimaziele zu erreichen.“ Umwelt- und Klimaschutz ist bei den Wählerinnen und Wählern in Deutschland für die Europawahl das wichtigste Thema und wird angesichts der jetzt schon sichtbaren Folgen immer drängen-der. „Klimaschutz muss endlich auch für den Flugverkehr gelten.“fordertDr. Christian Magerl, Sprecher des Aktionsbündnisses „aufgeMUCkt“. „Der Bay-erische Landtag und die Staatsregierung können jetzt zeigen, wie ernst es ihnen mit dem Klimaschutz und dem Schutz der Bevölkerung in der Flugha-fen-Region ist. Die Subventionen stehen in klarem Widerspruch zum Pariser Klimaschutzabkommen.

Durch die Zahlungen konnten und können Billigflug-linien Flugtickets zu Dumpingpreisen anbieten. Sie wurden damit an den Flughafen München gelockt, während die FMG gleichzeitig einen vermeintli-chen Bedarf für eine dritte Startbahn beschwor.“ so Magerl weiter. Mit der Streichung dieser Subventionen am Flughafen München könnte nicht nur das klimaschädliche Wachstum reduziert werden. „Das eingesparte Geld würde zudem in die Haushalte der Gesellschafter fließen und könnte für Klima-schutzmaßnahmen verwendet werden.“ Die Entscheidung liegt ausschließlich bei den drei Gesellschaftern.

Deshalb starten das Aktionsbündnis „AufgeMUCkt“ und der BN eine Mas-senpetition an den Bayerischen Landtag mit dem Ziel, der sofortigen Einstel lung des Förderprogramms der Flughafen München (GmbH) für Flugverbin-dungen. Der bayerische Landtag wird in dieser Petition gebeten, zu beschlie-ßen, dass die Staatsregierung aufgefordert wird, über ihre Mehrheitsbeteili-gung an der Flughafen München GmbH (FMG) dafür zu sorgen, dass die FMG ihr so genanntes Förderprogramm von Flugverbindungen umgehend einstellt.

„Wir hoffen auf eine breite Unterstützung dieser Petition, um im Landtag ein machtvolles Zeichen zu setzen, dass der Bayerischen Bevölkerung Klima-schutz wichtiger ist als das Wachstum am Flughafen München.“ appellieren Margraf und Magerl. Die Subventionierung des Luftverkehrs führt in der Umgebung des Flughafens München zusätzlich zu einem verstärkten Ausstoß an Schadstoffen, wie ultra-feine Partikel oder Stickoxide und einer erhöhten Belastung der Bevölkerung mit Lärm. Es kann nicht sein, dass die höhere Belastung der Bevölkerung von einer staatlichen Gesellschaft subventioniert wird. „Die Belastungsgrenzen – Lärm, Feinstaub, Stickoxide – in der Flughafenregion und der gesamten Re-gion München sind längst erreicht. Ein weiteres Wachstum des Klimakillers und Stickoxidproduzenten Flugverkehr mit gekauften Bewegungen ver-schärft die Lage weiter und widerspricht sämtlichen Umweltzielen der Baye-rischen Staatsregierung.

Diese Subvention müssen schnellstmöglich gestrichen werden.“. so Magerl. Die Streichung der Subventionen ist Teil eines größeren Paketes an Forderun-gen, die BUND Naturschutz und aufgeMUCkt seit langem an den Flugverkehr stellen, um den Flugverkehr zu reduzieren. Dazu gehören auch die Verlage-rung von Kurzstreckenflügen auf die Bahn, ein striktes Nachtflugverbot und die Streichung sämtlicher Subventionen, insbesondere der Befreiung von der Kerosinsteuer.

Hierzu ist vor wenigen Tagen am 10.05.19 eine europäische Bürgerinitiative gestartet: „Ending the aviation fueltax exemption in Europe“ “We call the European Commission to propose to member states the introduction of a tax on aviation fuel (kerosene). The aviation sector enjoys tax advantages despite being one of the fastest growing sources of greenhouse gas emissions.”

„Wir werben auch für diese Europaweite Initiative und appellieren an alle, auch diese zu unterzeichnen:https://eci.ec.europa.eu/008/public/#/initiative.“

Hier die Pressemitteilung als PDF:

Und hier das Petitionsformular zum Download:

Ministerpräsident Markus Söder möchte aus Angst vor Verlust von Wählerstimmen das Thema „3. Startbahn“ im Wahlkampf nicht ansprechen. Wir lassen uns allerdings nicht für dumm verkaufen und werden „Koa Dritte“ bayernweit in den Landtagswahlkampf tragen.

Wir starten heute mit einem Wettbewerb um den besten Slogan für den Landtagswahlkampf im Sinne von „Keine 3. Startbahn“.  Der Gewinnerspruch wird auf Transparente gedruckt und kann bei uns z.B. für den Gartenzaun bestellt werden.

Keine 3. Startbahn ist ein Gewinn für das Klima, die Umwelt und die Menschen in der Region. Und der beste Slogan gewinnt obendrein: Gemäß unserem Motto „2gewinnt“ aus dem Münchner Bürgerentscheid ist der erste Preis: zwei Fünfzig-Euro-Scheine.

Unter http://besserfuerbayern.de/umfrage/ können sich alle Bürgerinnen und Bürger an unserem Wettbewerb beteiligen. Dieser läuft vom 5.-19. Mai.

 

Zu der Aussage der CSU, keine Lösung vor der Landtagswahl im Streit über den Bau einer dritten Start- und Landebahn am Münchner Flughafen herbeizuführen, haben wir unsere eigene Meinung und als Pressemitteilung formuliert:

„Koa Dritte und zwar auf Dauer! Die Betroffenen in der Region brauchen endlich Planungssicherheit und nicht nur wahltaktische Spielchen. Klimaschädlichkeit des Luftverkehrs und fehlender Bedarf sind Fakten, die endlich zu einer endgültigen Beerdigung führen müssen.“

Die beiden Bündnisse „aufgeMUCkt“ und „München gegen die 3. Startbahn“ sind seit Jahren  mit Aktionen und Informationskampagnen ständig präsent in München und im Umland, zuletzt am 10. Dezember 2017 in München und am 8. Februar 2018 in Freising. Immer wieder haben sie darauf aufmerksam gemacht, dass die Entscheidung ja gar nicht in den Händen der CSU liegt, da die Münchner Bevölkerung gegen eine 3. Startbahn entschieden hat.  Der jahrelange gemeinsame Widerstand der Bürgerinnen und Bürger in der Region UND in München sowie das unermüdliche Werben mit starken Argumenten hat nun dazu geführt, dass der Ausbau erstmal auf Eis gelegt wurde. Die CSU musste erkennen, dass sie an den Bürgerinitiativen nicht vorbei kommt. Nun muss auch der nächste Schritt folgen und die Ausbaupläne müssen logischerweise endgültig beerdigt werden.

Die Sprecherin des Bündnisses „München gegen die 3. Startbahn“ Katharina Schulze ergänzt: „Die CSU weiß ganz genau, dass der Widerstand auch sechs Jahre nach dem gewonnenen Bürgerentscheid gegen das unsinnige Projekt ungebrochen ist! Aus wahlkampftaktischen Gründen sieht Markus Söder ein, dass er keine Chance hat! Aber: Das Thema ist noch nicht vom Tisch. Wir bleiben deswegen natürlich auch weiterhin wachsam, bis das Projekt endgültig beerdigt ist. Denn wenn man eins von der CSU weiß dann, dass sie sich an das Bürgervotum nicht gebunden fühlt. Wir werden den Bürgerwillen auch weiterhin gemeinsam achten und verteidigen.“

Helga Stieglmeier, Sprecherin Aktionsbündnis AufgeMUCkt
Katharina Schulze, Sprecherin Bündnis München gegen die 3. Startbahn

Zum Beginn der Adventszeit gibt es vom Aktionsbündnis AufgeMUCkt eine Weihnachtspostkarte mit dem Motto

Plätzchenduft und Stille Nacht statt Feinstaubgift und Flugzeugkrach

In Freising bekommt man die Postkarte diesen Samstag, 2.12.2017 an einem Stand am Kriegerdenkmal zwischen 10 und 12 Uhr.

Und so sieht die Karte aus:

 

Der Grüne Landtagsabgeordnete hat eine Presserklärung zu den Kapazitäten des Flughafens abgegeben. Söder und Kerkloh behaupten gerade, dass die Kapazität des Flughafens niedriger sei, als im Planfeststellungsbeschluss festgestellt. Wir können dieser Presserklärung nur zustimmen.

Nachfolgend unsere Pressemitteilung zum 5. Jahrestag des Bürgerentscheids:

PM_Jahrestag_Keine 3. Startbahn_16062017

War heute eine sehr gelunge Veranstaltung. Die Hintergründe und Infos entnehmen Sie bitte dem verlinkten PDF.

Am 19. Oktober haben wir in der Mitgliederversammlung einen neuen Sprecherrat gewählt. Er setzt sich jetzt zusammen aus Helga Stieglmeier, Doris Kraeker und Dr. Anton Speierl sowie den neuen Sprechern Stefan Nocon aus Freising und Michael Falkenberg aus Berglern. Hartmut Binner trat nach 11 Jahren als Sprecher nicht mehr an, ebenso Gerhard Müller-Starck. Vor allem Hartmut Binner erhielt bei der  Verabschiedung großen Applaus. Weiter im Amt ist die Schatzmeisterin Claudia Kammerloher.

Freising Mit neu gewähltem SprecherratQuelle: SZ: Marco Einfeldt